Impressionen von der DOAG 2010

von Tobias Kraft

Am 17. und 18. November nahm ich an der DOAG 2010 [1] teil und möchte in diesem Blogbeitrag meine Eindrücke schildern. Ingesamt wurden auf der DOAG über 400 Sessions abgehalten. Da meistens 20 Sessions parallel liefen, fiel einem die Auswahl nicht immer leicht. Ich legte den Schwerpunkt für meine Vorträge auf die Bereiche Java und Middleware-Technologien.

Die besuchten Sessions zu Middleware verfestigten nochmal die Ankündigung von Oracle, dass ADF (Application Development Framework) [2] als Jave EE Framework strategisch im gesamten Bereich WebCenter gesetzt ist. Es werden damit auch die internen Applikationen wie bspw. die Administrationsoberfläche umgesetzt. Inwiefern sich ADF am freien Markt behaupten kann wird sich noch zeigen müssen. Hierzu gab es auch einen spannenden Vortrag der ADFSpringund Grails miteinander verglichen hat. Die dort aufgeführten Ergebnisse decken sich auch großteils mit unseren Erfahrungen. Spring ist sehr flexibel und umfasst ein großes Spektrum, ist aber bzgl. der Entwicklung aufwendiger. Mit Grails lassen sich, wie auch schon von meinem Kollegen aufgeführt [3], sehr schnell Applikationen entwickeln. Allerdings hat man nicht die komplette Freiheit und stößt ggfs. an Grenzen. ADF ist zwischen den beiden Frameworks anzusiedeln.

Sehr interessant fand ich ebenfalls aus technischer Sicht den Vortrag von Ed Burns und Oliver Szymanski zu JSF2. Einige neue Features kennt man ja schon durch diverse Artikel und die Spezifikation, allerdings ist es viel interessanter, wenn man die Dinge life "vorprogrammiert" bekommt.

Die Keynote von Professor Hermann Maurer "Es stehen uns noch viele Entwicklungen und Überschungen ins Haus ..." war für mich der faszinierenste und auch abwechslungsreichste Vortrag. Prof. Maurer belegte anhand mehrerer Punkte warum die technologische Entwicklung in vielen Bereichen rascher und schneller ist wie wir meist annehmen. Insbesondere zeigte er auch auf warum es so schwierig bzw. fast unmöglich ist längerfristige Vorhersagen über Entwicklungen zu machen.

Für das leibliche Wohl war mit allerlei Köstlichkeiten ebenso wie für das Rahmenprogramm bestens gesorgt. Großer Beliebheit erfreuten sich die drei Billardtische und das am Mittwoch-Abend ausgespielte Turnier unter der Leitung von Bundestrainer Andreas Huber sowie der Billardprofis Manuel Ederer und Dominic Jentsch.

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