Einführung eines Digital Asset Management (DAM) für das Pharma Marketing
Welche Vorteile bietet ein Digital Asset Management (DAM)?
Schaut man sich die bunten Verkaufsunterlagen der Hersteller an, so kann man rasch den Überblick verlieren. Folgende positive Aspekte sind bei allen Anbietern zu sehen:
- Ablösung von Datensilos: In zahlreichen Unternehmen liegen Digital Assets auf vielen Laufwerken verstreut, die Suche nach den passenden Dateien erweist sich als langatmige Aktion.
- Assets-Recycling: Diese können über Abteilungsgrenzen Wiederverwendung finden. Aus diesem Grund spart man Kosten, da bereits verfügbare Assets nicht erneut gekauft werden.
- Suche: Assets findet man mit Hilfe einer integrierten intelligenten Suche rasch, bspw. anhand der PZN (Pharma Zentral Nummer). Hierfür mag es reichen, wenn die PZN im Dateinamen angegeben wird. Sinnvoller ist es indessen eine Taxonomie aufzusetzen, mit der die Inhalte verschlagwortet werden können.
- Lizenzen: Der lizenzkonforme Einsatz von digitalen Assets kann man mit einem DAM gewährleisten. Hierzu muss man trotzdem anmerken, dass durch Anwälte erstellte Klauseln eine hohe Komplexität aufweisen können und es demzufolge anzuraten ist, diese besser nur als Text zu erfassen und nicht in komplexe Formeln zu packen.
Den wahren Mehrwert spielt ein DAM jedoch erst aus, wenn es mit dem unternehmensinternen PIM (Product Information Management) verbunden wird.
DAM-Projektbeispiel aus dem Pharma-Marketing
In einem aktuellen Projekt, das wir für einen unserer Pharmakunden realisierten, setzten wir zusätzlich folgende Anforderungen um:
- Das DAM wurde um folgende (pharmarelevanten) Attribute ergänzt:
- Produktname
- Produktgruppe
- Pharmazentralnummer (PZN)
- Normgrößen (bspw. N1)
- Wirkstoffe
- Indikation
- ZINC-ID
- ZINC Datum
- SAP Nummer
- Migration von produktspezifischen Assets: So verwaltete man bisher Packungs- und Tablettenbilder im PIM, diese migrierten wir in das DAM. Die Verlinkung der Inhalte zwischen beiden Systemen wurde über die PZN bewerkstelligt.
- Austausch von Digital Assets mit Agenturen: Digitale Assets werden über das DAM mit den beauftragten Agenturen ausgetauscht, so können bspw. mittlerweile die aktuellsten Packungsbilder den Agenturen automatisiert zur Verfügung gestellt werden. Dies hat den Vorteil, dass die Mitarbeiter in der Marketingabteilung die frei gewordene Zeit anderweitig nutzen können.
- Speicherung aller nicht produktspezifischen Assets: So können bspw. Videos (Werbefilme) oder Druckvorlagen von Marketingkampagnen für Apotheken inzwischen im DAM abgespeichert werden.
Was war die Herausforderung in diesem Projekt?
Die Herausforderung lag darin, dass wir ein DAM finden mussten, dass über eine Schnittstelle (REST API) mit dem PIM System verbunden werden konnte. Hierzu haben wir viele Open-Source DAM Systeme evaluiert und schließlich ein sehr gutes System auf Java-Basis gefunden, hinter dem auch eine Firma steht, die uns mit Support-Leistungen unterstützen kann.
Fazit
Mit dem Digital-Asset-Managment konnte den Mitarbeitern ein einfach zu bedienendes System für Ihre tägliche Arbeit zur Verfügung gestellt werden. Des Weiteren haben wir auch von den integrierten Agenturen positives Feedback erhalten. Weitere Unternehmensbereiche haben Interesse bekundet, das System zu benutzen. Zukünftig ist auch eine Integration mit Vault Promomats - zuvor Zinc - von Veeva Systems geplant, um die Freigabe zur Compliance mit dem Heilmittelwerbegesetz im DAM automatisch zu aktualisieren.
Bei Fragen dürfen Sie uns gerne kontaktieren.