Effiziente Projektarbeit mit Confluence und Jira Teil 2
Letzten Monat habe ich vorgestellt, wie wir Confluence in unserer Projektarbeit verwenden [1]. In diesem Artikel möchte ich kurz beschreiben, wie wir Jira nutzen.
Jira [2] ist zunächst ein klassisches Issue Tracking System, mit dem häufig Fehler- und Problemmanagement betrieben wird, d.h. im Rahmen der Software Entwicklung und des Betriebs Problem- und Fehlererfassung und –behebung gesteuert wird.
Generell eignet sich Jira auch hervorragend, um ganz allgemein Aufgabenmanagement zu betreiben und im Kontext von Projektarbeit den Projektfortschritt im Überblick zu behalten (welche Aufgaben stehen an, wer bearbeitet welche Aufgaben, was ist erledigt, etc.).
Jira Funktionsüberblick
Was kann alles mit Jira getan werden? Die Funktionalitäten können in normale Benutzer Funktionen und in administrative Funktionen aufgeteilt werden. Nachfolgend eine kurze (und nicht vollständige) Beschreibung der aus meiner Sicht wichtigsten Funktionen:
- Aufgaben-Erstellung, -zuordnung und Workflow:
Aufgaben (stellvertretend für Issues) können erfasst werden, Beschreibungen sowie Anhänge hinzugefügt werden. Aufgaben werden generell zur Bearbeitung Mitarbeitern zugewiesen, die wiederum Beschreibungen ergänzen können. Aufgaben durchlaufen einen vordefinierten Workflow dokumentiert durch den Status der Aufgabe. - Kommentierung:
Jede Aufgabe kann durch die Bearbeiter kommentiert werden. Diese Funktion ist separat aufgeführt, da mittels Kommentaren der Verlauf der Bearbeitung und dabei auftretende Besonderheiten gut dokumentiert werden können. - Dashboards:
Es gibt jeweils eine Projekt-Übersichtsseite auf der verschiedene Gadgets dargestellt werden, die helfen, den Überblick zu wahren. So sieht man einen Activity Stream, die dem aktuellen Benutzer zugeordneten Aufgaben sowie die Filter. - Zeiterfassung:
Zu jeder Aufgabe können Zeiten (sog. Work Log) erfasst werden sowie der verbleibende Restaufwand angegeben werden. - Reporting:
Es gibt diverse Standard Reports, mit denen beispielsweise die Arbeitsauslastung dargestellt oder geplante und verbrauchte Zeiten gegenüber gestellt werden. - Historisierung:
Alle Änderungen an Aufgaben werden historisiert, die Änderungen sind detailliert einsehbar. - Beobachtung, Filter:
Aufgaben, über deren weiteren Verlauf man per Email informiert werden möchte, können beobachtet werden. Ebenso können verschiedenste Filter definiert werden, um die für den Benutzer relevanten Aufgaben aufgelistet zu bekommen.
Folgende sind die aus meiner Sicht wichtigsten administrativen Funktionen:
- Workflow:
Der Workflow einer Aufgabe kann anhand der verwendeten Status und der Statusübergänge definiert werden. - Rollen- und Rechteverwaltung:
Rollen sind frei definierbar sowie die zugehörigen Rechte. Damit kann fein justiert werden, wer welche Schritte im Workflow durchführen darf. - Konfiguration von Sichten und Attributen:
Sowohl die Sichten (beispielsweise die Auflistung der Aufgaben oder die Bearbeitungsmaske für Aufgaben) als auch die Attribute (es können zu den Standard-Attributen auch Neue definiert werden) können definiert werden. - Verwaltung von Komponenten und Versionen:
Aufgaben werden (technischen oder fachlichen) Komponenten und Versionen (einer Software) zugeordnet. Die Ausprägungen sind frei definierbar.
Jira bei exensio
Wie nutzen wir Jira bei exensio? Zum einen benutzen wir es als klassisches Bugtracking während der Testphasen, insbesondere im direkten Zusammenspiel mit unseren Kunden. Die Kunden tragen die Bugs ein, diese werden im Entwicklungsteam verteilt, behoben, ausgeliefert und durch den Kunden nachgetestet und dann auch geschlossen.
Fortschrittskontrolle
Planung
Vorteile im Überblick
- Mit Jira haben wir eine zentrale Schaltstelle für alle anfallenden Aufgaben in einem Projekt. Jira unterstützt perfekt, den Überblick über den Stand der Projekte zu behalten.
- Jira kann einfach (durch Konfiguration) auf die eigenen Bedürfnisse angepasst werden (Attribute, Workflow etc.) – wenngleich der Standard bereits viele Wünsche erfüllt.
- Durch eine einfache Verknüpfung zu Confluence mittels Documentation Link ist eine Verbindung zwischen Aufgabe und Anforderungsbeschreibung immer gegeben. Das erleichtert die Arbeit und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Dokumentation und Umsetzung synchron bleiben.
- Schließlich sind die Bedienbarkeit und die Gestaltung aus unserer Sicht hervorragend. Ich persönlich nutze sehr gerne Tastenkombinationen – damit gehen viele Dinge sehr viel schneller.